23. August 2008

Obamas Dick Cheney

Ich hatte also zumindest ein bisschen recht, als ich im Juni schrieb:
Und wahrscheinlich wird es am Ende jemand, den keiner auf der Rechnung hatte.
Naja, Joe Biden war damals auf der Liste der demokratischen Senatoren, die ich in der weiteren Wahl hatte. Und in den letzten Tagen gab es schon sehr viele Hinweise dafür, dass sich Obama für den Kollegen aus Delaware entscheiden würde (am besten gefällt mir übrigens dieser hier). Die Wahl ist also nicht überraschend, wenn man die Sache in den letzten Tagen aufmerksam verfolgt hat, aber wer hat das schon? (Ich persönlich habe in den letzten Tagen übrigens auf Evan Bayh getippt und lag damit natürlich auch falsch.)
Da hierzulande keiner Joe Biden kennt, kann man sicher sein, dass die MSM (Main Stream Media) uns in den nächsten Wochen mit Porträts überschwemmen werden, um das Informationsdefizit aufzuholen. Ich erspare mir daher allgemeine Aussagen über den Senator, das kann man dann alles im TV sehen. Ich möchte nur eine Beobachtung melden (und zugleich wetten, dass man darüber in den MSM nicht berichten wird): Joe Biden ist ärmer als alle seine Kollegen im Senat. Nicht "arm" im Sinne von "relativ ein bisschen weniger steinreich als die Millionärskollegen", sondern wirklich eine ganze Gehaltsklasse unter dem Schnitt im Reiche-alte-Herren-Club namens Senat. Daraus müsste man doch im Vergleich zu John McCain und seiner 100-Millionen-Dollar-Gattin etwas machen können. Erst recht dann, wenn tatsächlich Multimillionär Mitt Romney der republikanische Vize-Kandidat wird! (Worauf ich übrigens hiermit wette.)

PS: Apropos reich. Hier ist ein schönes Porträt von McCain im Stile der MTV-Serie "The fabulous life of ...":

Keine Kommentare: